MDR-Intendant Udo Reiter twittert (Update: 19.9.09)

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Jetzt twittert der MDR-Intendant „selbst“: Nachdem in den vergangenen Tagen das Vorgehen des MDR gegen unerwünschte Fake-Twitterer mehrfach durch die Schlagzeilen gegangen ist, geht der Sender nun in die Offensive. Unter dem Twitter-Namen @mdrreiter sind ab sofort Tweets zu finden, die tatsächlich vom MDR stammen. Das bestätigt der Sender mit einer Pressemitteilung.

Es darf bezweifelt werden, dass Reiter tatsächlich den Twitter-Account bedient – schließlich wird dem Internetdienst großes Suchtpotential unterstellt. Hoffen wir trotzdem, dass die Tweets so unterhaltsam bleiben wie Reiters erster. In dem heißt es: „auch alte maenner mit kugelschreiber koennen twittern…bleiben sie dran…“ (s. Bild).

Update 19.9.09: Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren ist, ist es tatsächlich Udo Reiter selbst, der twittert.

MDR vs. Twitter II: Fake-Account gelöscht, neuer aufgetaucht

Das war absehbar: Nachdem vergangene Woche bekannt geworden ist, dass der MDR gegen einen Fake-Account von Intendant Udo Reiter vorgeht, hat Twitter den Account @udoreiter zwar gelöscht. Prompt aber taucht ein neuer Account auf – unter @udo_reiter twittert offenbar ein unbekannter Witzbold weiter. Das meldet turi2.de – versehen mit dem Spruch: „heiter weiter“.

Die Tweets des unechten Reiters sind ziemlich amüsant: „Hab was gefunden. Mein PR-Berater meint, dass man dem Twitter auch Fragen stellen kann. Ich tu’s mal: Was ist der Streisand-Effekt?“ heißt es etwa in einem Tweet.

Den hätten die Berater von Reiter tatsächlich besser vorher gekannt. Weiterlesen

MDR vs. Twitter: Sender fordert Löschung von falschem Account

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Der Mitteldeutsche Rundfunk geht gegen ein falsches Twitter-Profil von Intendant „Udo Reiter“ vor. Der falsche MDR-Intendanten-Account hat den Titel @udoreiter. In einer dpa-Meldung (zu finden bei SZ-Online) heißt es: „Bereits Ende August habe der MDR die Firma Twitter in den USA angeschrieben und darum gebeten, die Einträge sofort zu löschen, da Persönlichkeitsrechte von Reiter verletzt würden.“

Titel der SZ-Online-Meldung: „MDR gegen Twitter – falsche Intendanten-Meldungen„.

„SZ-Online“ und „DNN“ bei Twitter

Wird jetzt alles anders? Ziemlich überraschend sind zwei Dresdner Lokalzeitungen bei Twitter vertreten. Die Online-Redaktion der „Sächsischen Zeitung“ twittert bereits seit 24. August unter @szonline und bringt so ihre Schlagzeilen unter die Leute. Spannender noch ist der Twitter-Account @szkultur, der direkt mit dem noch ziemlich frischen Blog der Kulturredaktion verbunden ist.

Auch die „DNN“ ist seit heute – in Person ihres Chefredakteurs Dirk Birgel – bei Twitter vertreten. Unter dem Account @CRDNN testet Birgel dort auch gleich mit seinem zweiten Tweet eine Recherchenanfrage – die Aufgrund der wenigen Follower vermutlich erstmal ohne Resonanz bleiben wird. Aber vielleicht werden es mit diesem Blog-Posting ja schon mehr…

Twitter: Vorzeitige Prognosen zur Landtagswahl

Eine Reihe von Medien und Blogs berichten, dass es am vergangenen Wahlsonntag zu den Landtagswahlen in Thüringen, Saarland und Sachsen scheinbar schon vor 18 Uhr Prognose-Ergebnisse bei Twitter kursierten.

Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt unter der Überschrift „Gefährliches Gezwitscher„: „Einer der Twitter-Accounts, über den die Wahlprognosen ins Netz sickerten, war nach Informationen von Spiegel Online der des CDU-Vorsitzenden im Stadtverband Radebeul. Auch wenn die Twitterer keine Quellen genannt haben – ihre Prognosen weichen kaum von denen ab, die um 18 Uhr in der ARD zu sehen waren.“

Ob „Spiegel Online“ die Information zufällig im Tivoli-Blog gefunden hat? Weiterlesen

Folgt der “Sächsischen Zeitung” bei Twitter (II)

Passend zu unserem „Aufruf: Folgt der „Sächsischen Zeitung‘ bei Twitter!“ hat die „Drehscheibe“ einen Artikel zur Nutzung von Twitter durch Zeitungsredaktionen veröffentlicht. Die „Drehscheibe“ ist ein Angebot von der Bundeszentrale für politische Bildung, das sich direkt an Lokalzeitungsredakteure richtet.

„Die Zeitungen zwitschern neuerdings – von der Augsburger Allgemeinen bis zur Zeit, fast jeden Tag kommen neue Medien hinzu, die den Mikro-Blogging-Dienst Twitter nutzen“, heißt es dort unter der Überschrift „Zwitschern im Blätterwald„.

In dem Artikel werden auch die Funktionsweise von Twitter nachvollziehbar erklärt und Hinweise gegeben, wie man selbst twittern kann.

Unserem Aufruf, der „SZ“-Autorin Valeria Heintges zu folgen, sind inzwischen immerhin 25 Personen gefolgt (Stand: 1.2.2009, 12 Uhr) – Weiterlesen

Aufruf: Folgt der „Sächsischen Zeitung“ bei Twitter! (Update 2.2.2009)

Wie erklärt man völlig unbeteiligten und unbedarften Lokalzeitungs-Lesern Twitter? In der „Sächsischen Zeitung“ vom 31. Januar 2009 versucht sich Autorin Valeria Heintges daran. Titel der Geschichte: „Heute schon gezwitschert?“ Für den „Selbstversuch“ hat sich Heintges eigens einen Twitter-Account (@valeriahei, Stand 31.1.2009, 15 Uhr: 5 Follower) angelegt – ihr einziger Tweet bis heute ist vom 27. Januar:

Ich sitze in der Redaktion und versuche zu kapieren, was dieses Gezwitscher eigentlich ist und kann. Bisher blicke ich es noch nicht richtig.

So richtig macht der Artikel nicht den Eindruck, als wäre das in den vergangenen drei bis vier Tagen besser geworden. Vielmehr handelt es sich bei dem Selbstversuch um eine rudimentäre Beschreibung, die den Leser eher ratlos zurücklässt. Da dienten wohl eher andere Medien als Recherche-Quellen?

Außerdem tritt Heintges in eine Satire-Falle: Weiterlesen