Als Rektor der Technischen Universität Dresden ist Hans Müller-Steinhagen für rund 8.700 Mitarbeiter und 36.500 Studierende in 126 Studiengängen zuständig. Im Presseclub Dresden erläuterte der 58-jährige Professor, Ingenieur und Verfahrenstechniker am 22. Oktober, welche Konsequenzen die Anerkennung als Exzellenzuniversität zur Folge hat. Im Juni hatte die TU Dresden als einzige Hochschule in Ostdeutschland den Zuschlag erhalten und in allen Kategorien überzeugt.
Mit der Anerkennung sind zusätzliche Fördermittel in Höhe von 140 Millionen Euro verbunden, rund 300 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Auch wenn die geplante Kürzung von 94 Stellen vom Tisch ist, sprach sich der Rektor für mehr Eigenständigkeit bei Personalentscheidungen aus.
Die erforderliche Zustimmung des Freistaates und die Regelungen nach dem Beamtengesetz seien oft sehr hinderlich. „Es muss um die besten Köpfe gehen“, forderte er. Spitzenkräfte müssten nach Dresden gelockt werden. Das setze auch voraus, dass alle mitziehen, von der Stadt über das Ausländeramt bis zum Kita-Betrieb.
In den nächsten Jahren werde es ein intensives Bauprogramm geben, 250 Millionen Euro könnten so in fünf Jahren umgesetzt werden. Das klingt zunächst gut, aber der Nachholbedarf liegt etwa bei 500 Millionen Euro. Damit sind die Bedingungen für die Studierenden zum Teil sehr schlecht.
Für den Abend war der Presseclub zu Gast im Europäischen Institut für postgraduale Bildung, einem An-Institut der TU Dresden mit Sitz in der Villa Muttersegen in der Goetheallee. Der Presseclub bedankt sich herzlich für diese Unterstützung.
Einige Bilder von dem Termin finden Sie hier: Weiterlesen