Prof. Donsbach: Offener Brief zum Thema Ausländerfeindlichkeit

Prof. Wolfgang Donsbach vom Institut für Kommunikationswissenschaft der TU-Dresden hat einen offenen Brief zum Umgang der Dresdner mit dem Tod von Marwa El Sherbiny und dem Thema Ausländerfeindlichkeit veröffentlicht. Die Ermordung der Ägypterin sorgt weltweit für anhaltende Berichterstattung.

Zitat: „Die Bilder und Berichte von diesem Verbrechen gehen um die Welt und sie fügen sich ein in ein bereits vorhandenes Urteil über unsere Stadt: dass man als ethnisch anders aussehender Mensch hier nicht sicher ist.“ Und weiter: „Dresden, und zwar Stadtverwaltung wie Bürger, hat noch nicht begriffen, was das Thema für die Stadt bedeutet, welchen Schaden es anrichtet und welche Ursachen es hat.“

Im Folgenden dokumentieren wir hier den eindrucksvollen offenen Brief in ganzer Länge: Weiterlesen

LPK Sachsen: Zitat, Foto und Überschrift des Jahres

Die Landespressekonferenz Sachsen hat im Rahmen ihres traditionellen Sommerfestes das beste „Foto des Jahres“, die beste „Überschrift des Jahres“ und das beste „Zitat des Jahres“ 2009 gekürt.

„Der Preis wurde beim Sommerfest der Landespressekonferenz mit 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport in Dresden verliehen“, schreibt die „Sächsische Zeitung“ unter der Überschrift „Obama knuspert sich zum Siegerfoto„.

Das Zitat des Jahres hat der FDP-Landtagsabgeordnete Jürgen Martens mit einer Kritik an Julia Bonk geliefert: Weiterlesen

Presserat: nicht-öffentliche Rüge gegen „Sächsische Zeitung“

Die „Sächsische Zeitung“ hat eine nicht-öffentliche Rüge des Deutschen Presserats bekommen. „Nicht-öffentliche Rüge“ bedeutet, die „SZ“ ist nicht zum Abdruck verpflichtet – darauf wird zum Beispiel aus Gründen des Opferschutzes verzichtet.

Zitat aus der Mitteilung des Presserates vom 20. Mai 2009: „Das Persönlichkeitsrecht eines Mannes, der gestanden hatte, ein achtjähriges Mädchen getötet zu haben, hat die SÄCHSISCHE ZEITUNG mit zwei Beiträgen in der Print- und der Online-Ausgabe verletzt. Weiterlesen

LPK: neuer Vorstand gewählt

Gunnar Saft ist der neue Vorsitzende der Landespressekonferenz Sachsen e.V. (LPK). Der für die „Sächsische Zeitung“ arbeitende Redakteur wurde auf der jährlichen Mitgliederversammlung der Landespressekonferenz gewählt. Damit löst er Axel Köhn (MDR Sachsenspiegel) ab.

Gunnar Saft war bereits von 2002 bis 2007 Vorsitzender der LPK, seitdem agierte er als Schatzmeister. Weiterlesen

Jürgen Richter stellt seine Buchreihe vor

Veranstaltungshinweis: Presseclub-Mitglied Jürgen Richter stellt am Donnerstag, den 16. April 2009, seine Buchreihe „Dresdner öffnen ihre Fotoalben“ vor. In der in der edition Sächsische Zeitung erschienen sechsteiligen Serie beschäftigt sich der langjährige „SZ“-Journalist Richter jeweils mit einem Jahrzehnt Stadtgeschichte Dresdens. Die Bücher zeigen vor allem auch Fotos aus privaten Fotoalben, die „SZ“-Leser zur Verfügung gestellt haben. Der aktuellste Titel ist „Dresden in den 80er Jahren“ vom November 2008.

Dresden – Von den Goldenen Zwanzigern bis zur Friedlichen Revolution„: 16.4.2009, Buchhandlung Dresden Buch (im UG der QF Passage an der Frauenkirche), Beginn: 19 Uhr, Eintritt: 5 Euro.

Lesetipp: „Sächsische Zeitung“ über Kirstin Walther

Die „Sächsische Zeitung“ hat Kirstin Walther porträtiert, Geschäftsführerin der Kelterei Walther in Arnsdorf bei Dresden, auch bekannt als Betreiberin des Saftblogs und Twitter-Nutzerin @SaftTante.

Hintergrund für das Porträt: Kirstin Walthers Blogger- und Twitterei hat offenbar ausgesprochen positive Effekte auf ihr Geschäft. Weiterlesen

Twitter in Dresden: Trend oder Zeitverschwendung?

Das Gezwitscher in Dresden wird lauter und bunter. Das liegt aber nicht nur am nahenden Frühling. Seit Beginn des Jahres scheint die Twitter-Gemeinschaft der sächsischen Landeshauptstadt zahlenmäßig zu explodieren.

Doch warum können sich der Attraktivität des Mikro-Blogging-Dienstes Twitter immer weniger Menschen entziehen? Obwohl das soziale Netzwerk Twitter erst seit 3 Jahren existiert, ist es auf dem direkten Weg sich auch in Dresden zum Massenphänomen zu entwickeln. Weltweit hat es diesen Schritt längst erreicht – mit global schätzungsweise 6 Mio. Mitgliedern. Weiterlesen

Scheune: Worksshop für angehende Musikkritiker

Die Scheune-Akademie bietet ab dem 28. März einen Workshop für potenzielle Musikkritiker an. Ausgangspunkt ist, dass viele Autoren, die etwa Rezensionen für Tageszeitungen schreiben, nur nebenberuflich auf diesem Feld arbeiten.

„Doch wann ist eine Kritik eine gute Kritik? Dient sie dem Leser oder dem Schöpfer, dessen Werk sie zum Gegenstand hat?“, fragt die „Sächsische Zeitung“ in ihrer Meldung „Scheune bietet Kurs für potenzielle Musikkritiker an“ und schickt einen Profi aus ihrer Redaktion zur Unterstützung: Der Dresdner Musik- und Filmkritiker Andreas Koerner leitet den Kurs und wird mit den Teilnehmern mehrere Konzerte verschiedener Musikstile besuchen.

Die Teilnehmerzahl ist auf acht Personen begrenzt, der Kurs kostet 75 Euro. Anmeldungen per Mail an: akademie@scheune.org

Dampfer.net: Sachsens größte Internet-Community


Dampfer.net ist nach eigenen Angaben die größte sächsische Internet-Community. „‚Dampfies‘ werden die Mitglieder genannt, und davon gibt es inzwischen 210.000. Täglich kommen etwa 350 neue dazu. Allein 50.000 der Nutzer kommen täglich vor ihren Computer und besuchen die Internetseite“, berichtet die „Sächsische Zeitung“ heute unter der Überschrift: „Dresdner schippern mit Volldampf durchs Internet„.

Dampfer.net entwickelte sich aus einer Online-Plattform, die für die Gäste einer Party auf einem Elbdampfer vor fünf Jahren gedacht war. Heute handelt es sich um eine klassische, werbefinanzierte Kennenlern- und Veranstaltungs-Community für den gesamten Dresdner Raum, auf der sich in erster Linie junge Leute tummeln.

NPD: nur ausgewählte Journalisten zum Parteitag

Die NPD lässt zu ihrem Landesparteitag nicht alle Journalisten zu: „Zum Parteitag am Sonntag sind etwa Berichterstatter politischer Fernsehsendungen wie Spiegel TV und Report Mainz nicht zugelassen. In der Mitteilung der NPD wird eine kritische, freie und ungehinderte Berichterstattung nur den Medienvertretern eingeräumt, die ‚Fairness und Objektivität‘ erkennen lassen“, meldet die „Sächsische Zeitung“ unter der Überschrift „NPD sortiert Journalisten vor Parteitag„.

Die presse- und damit demokratiefeindliche Maßnahme dürfte eine der wenigen Gelegenheiten sein, mit der es die rechtsextreme Partei selbst in die „Sächsische Zeitung“ geschafft hat – berichtet doch das Blatt aus Prinzip nicht über die NPD. Dagegen hatte die Partei im vergangenen Jahr erfolglos geklagt.

Der Presse-Ausschluss zum Landesparteitag wirft erneut die Frage auf, wie die einzelnen Medien im anstehenden Landtags-Wahlkampf mit den Rechtsextremen umgehen wollen.