MDR-Intendant Udo Reiter zu Besuch im Presseclub Dresden

Das Röhrenradio ist zwar längst passé, aber wer jetzt im deutschen Sendegebiet nicht den richtigen Riecher hat oder den Zeigefinger auf der aktuellen Taste, guckt trotzdem in die Röhre und nicht auf den digitalen Flachbildschirm mit Megaauflösung.

Das wäre die saloppe Quintessenz aus dem gezielt geführten Gespräch von Journalist Ralf Hübner mit dem bestens gelaunten und informierten MDR-Intendanten Professor Udo Reiter (Foto li.) im vollbesetzten Presseclub Dresden am 26. Januar 2009. Im Radiosektor sind die Sendewellen schon seit langem abgezählt und vergeben. Neue „Claims“ abzustecken ist für die öffentlichen Rundfunkanstalten nicht einfach, denn groß und breit gefächert ist das Angebot der Privatsender. Weiterlesen

MDR-Figur Bernd das Brot entführt (mit Video)

Mal ein Off-Topic-Thema zur Unterhaltung: In Erfurt ist Mittwoch eine zwei Meter große Plastik-Figur von Bernd das Brot entführt worden, die vor dem Rathaus stand. „SUPERillu“ („Hausbesetzer entführen «Bernd das Brot»„) und MDR Thüringen („‚Bernd das Brot‘ entführt„) berichteten.

Zur Entführung bekannten sich Hausbesetzer aus Erfurt – die jetzt die Figur in einem Video der Öffentlichkeit präsentieren. In einem Bekennerschreiben kündigten die Enführer an, dass die Figur zu gegebener Zeit wiederkommen werde. Eine originelle Art des Protests.

Das Video sehen Sie hier: Weiterlesen

MDR liefert Bewegtbilder für Lokalzeitungen

Jetzt auch im Osten: Der MDR kooperiert mit den WAZ-Zeitungen in Thüringen und liefert künftig Videos für die Webseiten der Thüringer Zeitungsgruppe. Die Videos werden dann vermutlich mit regionalen Nachrichten, möglicherweise aber auch ganzen Sendungen auf den Webseiten von „Thüringer Allgemeine“, „Ostthüringer Zeitung“ und „Thüringische Zeitung“ zu finden sein. „Start der Kooperation ist am 1. Februar“, schreibt kress.de unter der Überschrift: „MDR und Zeitungsgruppe Thüringen arbeiten online zusammen„. Schon jetzt gibt es in NRW eine Kooperation zwischen WDR und WAZ.

Damit dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, ab wann MDR Sachsen und der Online-Auftritt der „Sächsischen Zeitung“ im Video-Bereich kooperieren. Weiterlesen

MDR = Meinungsschwacher Deutscher Rundfunk?

Der Mitteldeutsche Rundfunk MDR war im Jahr 2008 mit sieben (in Zahlen: 7) Kommentaren in den ARD-„Tagesthemen“ vertreten. Insgesamt haben die „Tagesthemen“ 200 Kommentare der neun ARD-Anstalten ausgestrahlt. Das belegt eine Liste der „Tagesthemen“-Redaktion, die dem Medienpolitiker und Landtagsabgeordneten Heiko Hilker vorliegt. Der wesentlich kleinere (nach Einnahmen 2004; Quelle: Wikipedia) Hessische Rundfunk war dagegen mit 21 Kommentaren vertreten, der ebenfalls kleinere Rundfunk Berlin-Brandenburg kommt immerhin auch auf sieben Kommentare.

Auf die Sender – nach Größe geordnet – sind die Kommentare wie folgt verteilt: Weiterlesen

MDR: mehr TV-Produktionen aus Dresden

Der MDR produziert seit Januar 2009 die Sendung „Kripo Live“ im Landesfunkhaus Sachsen in Dresden. Die Sendung mit Moderatorin Birgit von Derschau werde ab Januar im neuen virtuellen Studio in Dresden hergestellt, teilte der Sender Ende Dezember mit. Hintergrund für die Entscheidung ist das neue Studio im Landesfunkhaus, dass seit Juli 2008 in Betrieb ist: Alle benötigten Dekorationen und Illustrationen kommen hier aus dem Rechner.

Damit ist das Studio auch für ARD-Produktionen interessant. Weiterlesen

„Kontakter“: MDR sagt Pitch um Gebührenkampagne wieder ab

Der MDR hat offenbar die Planungen für eine GEZ-Werbekampagne wieder zurückgezogen. Das berichtet die Branchenzeitschrift „Kontakter“ in ihrer Ausgabe 51-52/2008. Laut der Meldung waren noch zwei Agenturen aus Hamburg und Berlin im Rennen, als die MDR-Spitze den Pitch wieder abgesagt habe.

Zitat aus der Meldung: „Der Sender nahm bis Redaktionsschluss keine Stellung. Möglich ist, dass das Pitch-Aus in Zusammenhang mit der geplanten Erhöhung der Rundfunkgebühren steht; eine teure Kampagne wäre kaum zu rechtfertigen gewesen.“

Die Meldung im „Kontakter“ trägt den Titel „Pitch um Kampagne abgesagt“ (leider nicht online).

Hilker: „MDR spricht zu wenig junge Leute und politisch Interessierte an“

Der sächsische Landtagsabgeordnete und MDR-Rundfunkrat Heiko Hilker greift in einer aktuellen Pressemitteilung den MDR und seinen Jahresrückblick scharf an.

In der Mitteilung von Hilker heißt es u.a., der MDR verfüge über kein erfolgreiches Polit-Format und komme bei den Kommentaren in den „ARD-Tagesthemen“ zu selten zu Wort. Außerdem sei von dem Jugendkanal, den MDR-Intendant Udo Reiter zu seiner Wiederwahl angekündigt habe, bislang nichts zu hören.

Die Pressemitteilung von Heiko Hilker finden Sie hier im Wortlaut dokumentiert: Weiterlesen

Kachelmann streicht Chemnitz vom MDR-Wetter-Laufband

Unter dem schönen Titel „Kachelmann wettert über Chemnitz“ hat „Freie Presse“-Autorin Sandra Czabania eine hübsche Geschichte aufgeschrieben: Mitte Dezember tauchte Chemnitz plötzlich nicht mehr im Wetter-Laufband des MDR auf. Verwunderte Leser meldeten sich beim Lesertelefon der „Freien Presse“.

Hintergrund ist ein seltsamer Streit zwischen der Wetterstation am Kosmonautenzentrum in Chemnitz und der Firma Meteomedia von Wetter-Guru Jörg Kachelmann. Dem arbeiten die Geräte, die am Kosmonautenzentrum verwendet werden, zu ungenau – das Zentrum unter Leitung von Thomas Fankhänel selbst aber lehnt einen Austausch ab. In dem Bericht heißt es: Weiterlesen

Wolfgang Vietze, MDR: „Unsere Strategie ist es, verstärkt die über 40-Jährigen zu erreichen“ // Nachtrag (29.12.)

Die SUPERillu hat Wolfgang Vietze, den Fernsehdirektor des MDR, befragt, was die TV-Zuschauer im Jahr 2009 erwartet – das scheint recht wenig zu sein. Auf die Frage etwa, welchen Stellenwert die Volksmusik 2009 beim MDR habe, antwortet Vietze: Weiterlesen

Sächsischer Journalistenpreis verliehen

Andreas Debski, Politik-Redakteur der „Leipziger Volkszeitung“, hat gestern Abend den Sächsischen Journalistenpreis 2008 verliehen bekommen. Der Preis wurde ihm für seine Reportage „Flucht vor der Zwangsehe“ (Text als PDF) überreicht. Der Text beschreibt die Geschichte einer 16-Jährigen Leipzigerin, deren anatolische Familie sie mit einem Cousin verheiraten möchte. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Weitere Auszeichnungen gingen an die MDR-Autorin Arina Farschid für ihre TV-Reportage „Gewonnene Zeit – lebenslänglich immer länger„. Auf Platz drei wählte die Jury den Beitrag von Doreen Hübler „Das Gut des guten Willens“, der in der „Sächsischen Zeitung“ erschienen ist. Weiterlesen