Kommentar & Interview zum »Tag der Pressefreiheit«

„Vor zehn Jahren machten Lutz Bachmann und seine Pegida-Unterstützer den Vorwurf der Lügenpresse in Dresden und Sachsen straßenfähig. Vor sieben Jahren schloss die AfD unseren Kollegen Tobias Wolf von ihrem Parteitag aus. Es sollte nicht das letzte Mal bleiben. 

Am Tag der Pressefreiheit wollen wir daran erinnern, dass freie Berichterstattung auch bei uns ihre Gegner und Feinde hat. Die Schließung von Rechercheabteilung wie jüngst beim MDR macht zudem klar, wie schnell guter Journalismus verschwinden kann, wenn es an Unterstützung innerhalb der Verleger und Intendanten fehlt.

Wir beobachten diese Entwicklungen weiterhin mit Sorge“, so Andreas Weller, Vorsitzender des Presseclubs Dresden.

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Baustellenbesuch im neuen Stadtforum am Ferdinandsplatz

Wie sieht die Verwaltung der Zukunft aus? Wir wollen am 13.Mai um 18 Uhr hinter die Kulissen blicken. 

Am Ferdinandplatz baut die Stadt Dresden ein neues Verwaltungszentrum. Seit dem Richtfest im Oktober 2023 erfolgt der Innenausbau. Das künftige Stadtforum soll kein Verwaltungsgebäude im herkömmlichen Sinn sein, sondern einem Zukunftskonzept folgen und in Deutschland eine zentrale Vorreiterrolle einnehmen, erklärt Bürgermeister Jan Pratzka. Er ist für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit im Dresdner Rathaus verantwortlich. 

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»Ich hätte gern fröhlich gehen wollen«

v.l.n.r.: Sachsens Justizministerin Katja Meier, Arnsdorfs ehemalige Bürgermeisterin Martina Angermann und Tobias Wolf

Bedroht, beschimpft und eingeschüchtert – unter diesem Thema lud der Presseclub Dresden Sachsens Justizministerin Katja Meier (44, Grüne) zur Diskussion mit der Arnsdorfer Ex-Bürgermeisterin Martina Angermann (66, SPD). Letztere musste ihr Amt 2019 nach einer massiven Mobbing-Attacke aufgeben. Nicht das einzige Stadtoberhaupt, dass mit Anfeindungen zu kämpfen hatte.

„Ich hätte gern fröhlich gehen wollen“, sagt Angermann über ihren Abgang 2019 und schildert vor dem Presseclub, wie stark ihr Herz an der Kommunalpolitik hing und wie schnell sich das Klima in der Kleinstadt plötzlich änderte: „Es ist mir nicht schwergefallen, Fehler zuzugeben“, sagt sie. „Ich habe immer gedacht, es gibt nichts anderes als Bürgermeisterin zu sein.“ Dann kam das Jahr 2016: Eine selbsternannte Bürgerwehr zerrte einen Iraker (†21) aus einem Supermarkt, fesselt ihn an einen Baum. Unter den vier Männern: Eine Gemeinderat der CDU. Ein Jahr später stellt das Gericht den Prozess gegen das Quartett ein, Angermann kritisierte die Selbstjustiz und wurde nun selbst zur Zielscheibe.

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Die 12. Dresdner Grünkohlkönigin startet zweisprachig in ihre Amtszeit

Carla Marschall ist die neue Grünkohlkönigin (Foto: Marcus Hartelt)

Gemeinsam mit dem Dresdner Presseclub hat das Hilton Dresden eine langjährige Tradition wiederbelebt und lud zum Dresdner Grünkohlessen 2024 ein. Das letzte Mal hatte das Hilton Dresden im Januar 2020 einen Neujahrsempfang als Grünkohlessen ausgerichtet. Zur Neuauflage 2024 kamen rund 150 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, darunter Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

„Das Grünkohlessen war über Jahrzehnte ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem Persönlichkeiten aus so vielen Bereichen Anfang des Jahres zusammen kamen“, erklärt der Direktor des Hilton Dresden Sebastian Goldmann. „Corona hat die Welt einmal aus den Angeln gehoben. Mit dem Grünkohlessen wollen wir als Hilton Dresden ein Leuchtturm sein und zeigen, dass wir solche Traditionen nicht einreißen lassen.“

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Nach fast 350 Jahren gibt es wieder einen Elbvenezianischen Carneval

Seit Jahrhunderten bestehen intensive und enge Verbindungen zwischen Dresden und Venedig, die besonders in der Tradition des Karnevals zum Ausdruck kommen. Im Laufe der Zeit nahm der Karneval in Dresden immer mehr den Charakter des venezianischen Karnevals an, der im 18. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte. – Foto von Tommy Halfter

Lust & Leidenschaft & Lebensfreude: Bernd Hoffmann will den Elbvenezianischen Carneval in Dresden wiederbeleben. Das kündigt der Koordinator und Tourismusexperte bei einem Abend in Dresdner Presseclub an: „Es geht vor allem darum, in der touristenarmen Zeit Programme zu organisieren, die Gäste und Einheimische in die Stadt locken – und um eine Tradition wiederzubeleben, die wunderbar zu Dresden passt.“ Für den 9. und 10. Februar hat er mit Barock-Vereinen und Ensembles Verschiedenes organisiert. So gibt es eine Sonderführung durch die Staatlichen Kunstsammlungen, eine Lesung im Kügelgenhaus, zwei gemeinsame Dinner und ein Kaffeetrinken nach dem Flanieren. 

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Ein echtes Stück Preußen in Sachsen

Weil die schöne Rosalie am preußischen Hof unerwünscht war, baute Prinz Albrecht von Preußen einen Wohnsitz am Dresdner Elbhang. Der Prinz hatte sich von seiner Frau Marianne von Oranien-Nassau scheiden lassen und deren Hofdame Rosalie von Rauch geheiratet: nicht standesgemäß, denn Rosalie war „nur“ die Tochter des preußischen Kriegsministers Gustav von Rauch.

Regelmäßig verleiht unser Presseclub seinen Erich-Kästner-Preis im Kronensaal von Schloss Albrechtsberg. Nun gewährte uns Messechef Ulrich Finger einen Blick hinter die Kulissen und gab uns bei einem angenehmen Abend viele Informationen zum Schloss.

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„Spannendes Thema – innovative Location“

Der Clubabend über BloggerInnen und InfluencerInnen im Co-Working-SpaceImpact Hub auf der Trompeterstraße kam bei den Mitgliedern super an

Umfragen unter den Mitgliedern fördern manchmal sehr interessante Themen zutage. So geschehen bei der letzten Mitgliederversammlung, als unser Clubmitglied Karla Kallauch vorschlug, einmal die Szene der BloggerInnen und InfluencerInnen (Content Creator) bei einem Clubabend zu beleuchten. Als Pressesprecherin der Dresden Marketing Gesellschaft (DMG) hatte sie bereits häufig mit diesem Thema zu tun und unter anderem Reiseblogger auf einer Pressereise im Sächsischen Elbland betreut  („unterscheidet sich teilweise erheblich von Reisen mit Journalisten“). Dankenswerter Weise ergriff Karla Kallauch auch die Initiative, solch einen Clubabend zu organisieren und zu moderieren und setzte die Idee am 1. März zusammen mit spannenden Gästen um.

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Oberbürgermeister Dirk Hilbert erklärt im Presseclub seine Vorhaben

Andreas Weller (links) und Oberbürgermeister Dirk Hilbert (rechts) // Foto: Roland Fröhlich

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert wirkt meist so, als sei er die Ruhe in Person. Diesen Eindruck vermittelte er auch beim Besuch im Dresdner Presseclub am 23. Januar 2023, der diesmal im Dresden 1900 stattfand.

Seit dem Sommer waren vier Versuche gescheitert, neue Fachbürgermeister zu wählen. Nun sollte wenige Tage nach dem Clubabend die lange Hängepartie beendet werden. Am Nachmittag zuvor hatte eine Mehrheit im Ausschuss für Allgemeine Verwaltung dafür gestimmt, dass es künftig nur noch sechs statt sieben Beigeordnete oder Fachbürgermeister geben soll. Das war ein Hinweis dafür, dass den Empfehlungen der beiden Mediatoren gefolgt werden könnte.

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Frohe Weihnachten!

Liebe Clubmitglieder,

wir möchten Ihnen und euch ein frohes Weihnachtsfest mit geruhsamen Stunden und einen guten Start ins neue Jahr wünschen.

Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr mit vielen spannenden Clubabenden!

Herzliche Grüße

Ihr Vorstand und Maria Grahl

Hopfen, Malz – und auch Sorgen?

Beim letzten Clubabend 2022 ging es um den Gerstensaft in vielen Facetten

Thomas Gläser (rechts) vom Sächsischen Brauerbund und Hendrik Wagner (Mitte) von der Radeberger Exportbierbrauerei gaben spannende Einblicke in ihre Branche. Sabine Mutschke (links) moderierte den Abend. // Foto: Christina Flume

Mal ehrlich: Bier ist doch so ein Thema, bei dem jeder irgendwie mitreden kann. Doch schaut man etwas tiefer, offenbaren sich spannende Details, die man so nicht erwartet hätte. Wer hätte gewusst, dass nur 39 Prozent der Bierflaschen in Deutschland im heimischen Wohnzimmer geöffnet werden und 61 Prozent des Umsatzes „unterwegs“ verbucht werden? Oder dass der Anteil von alkoholfreiem Bier 2022 in Deutschland gerade mal 8,4 Prozent beträgt? Dass der Sächsische Finanzminister jedes Jahr rund 65 Millionen Biersteuer einplanen kann?

Beim letzten Clubabend des Jahres waren gleich zwei Experten zum Thema Bier zu Gast – der Geschäftsführer des Sächsischen Brauerbundes Thomas Gläser und Hendrik Wagner, Pressesprecher der Radeberger Exportbierbrauerei. Im Gespräch mit Clubmitglied Sabine Mutschke gaben sie spannende Einblicke in die Branche – „global“ für die Sächsische Brauwirtschaft und speziell aus der Sicht einer Brauerei. Dass die Corona-Krise durch die lange Schließzeit der Restaurants und das Wegfallen von Events einen tiefen Einschnitt verursacht hat, lag auf der Hand. Inzwischen ist die Branche auf einem guten Weg und wird das Jahr mit einem leichten Absatzplus abschließen. Doch sind die steigenden Energiekosten, aber auch die Personalsorgen vieler Gastronomen (die zu mehr Schließtagen führen) neue Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Nachwuchssorgen bei den Brauern und Mälzern hat die Bierbranche in Sachsen jedoch nicht – die Dresdner Brauerschule hat volle Klassen und im Vergleich zu anderen Branchen die niedrigste Abbruchquote. Und immer mehr Frauen interessieren sich für die Braukunst und die Qualifizierung zum Biersommelier, die deutschlandweit großen Zulauf findet.

Der Radeberger Spezialausschank lieferte den gemütlichen Rahmen für diesen informativen wie launigen Clubabend und servierte neben den passenden Speisen auch das Radeberger Zwickel vom Fass, das nur dort und im Brauerei-Ausschank in Radeberg selbst erhältlich ist. Auch lange nach dem Ende der offiziellen Moderation vertieften viele Clubmitglieder das Gespräch und genossen die Gastfreundschaft der Radeberger Exportbierbrauerei, das den Gerstensaft auch an diesem Abend spendiert hatte.

Dafür und für die Unterstützung beim Vorbereiten des Clubabends einen herzlichen Dank!

Text: Sabine Mutschke