Der Presseclub Dresden verleiht den Erich-Kästner-Preis an Markus Rindt

Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung unter info@presseclub-dresden.de

Der 23. Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden geht in diesem Jahr an Markus Rindt, den Mitbegründer und Intendanten der Dresdner Sinfoniker. Damit ehrt der Presseclub sein vielfältiges Engagement gegen Nationalismus, Fanatismus und Abschottung und seinen Einsatz für eine bessere Verständigung der Völker.

„Markus Rindt ist ein sehr würdiger Preisträger“, erklärt der Vorsitzende des Presseclubs Andreas Weller. „Zusammen mit den Musikern der Dresdner Sinfoniker setzte er zuletzt mit dem Konzert und dem Kunst-Happening entlang der 3200 Kilometer langen Grenze zwischen Mexiko und den USA ein deutliches Signal für Toleranz, Humanität und Völkerverständigung – ganz im Sinne des Erich-Kästner-Preises.“

Der Erich-Kästner-Preis wird am 2. Dezember in festlichem Rahmen auf Schloss Albrechtsberg in Dresden verliehen. Der Presseclub Dresden vergibt den Preis seit 1994. Die Auszeichnung ist mit einer Skulptur des Bildhauers Vinzenz Wanitschke und einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Der Preisträger spendet dieses Geld für künstlerische, kulturelle oder karitative Projekte.

Markus Rindt ist der 23. Erich Kästner-Preisträger des Dresdner Presseclubs. Der erste Preis wurde an Ignatz Bubis verliehen. Auch Dr. Marion Gräfin Dönhoff, Richard von Weizsäcker und Hans-Dietrich Genscher zählen zu den Preisträgern. Im vergangenen Jahr wurde Professor Gerhard Ehninger geehrt.

Der Presseclub Dresden wurde 1991 von Journalisten, Pressesprechern und PR-Fachleuten als eine Plattform zum Gespräch und Erfahrungsaustausch gegründet. Der gemeinnützige Verein hat rund 160 Mitglieder, die sich regelmäßig zu Clubabenden mit Gesprächspartnern aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Kunst treffen. Der Preisträger des Erich Kästner-Preises wird im Rahmen der Mitgliederversammlung des Presseclubs gewählt. Die Verleihung des Erich Kästner-Preises ist die bedeutendste Veranstaltung des Clubs.

Über Markus Rindt und die Dresdner Sinfoniker

Markus Rindt besuchte in Dresden die Spezialschule für Musik Carl Maria von Weber und absolvierte später ein Studium (Horn) bei Prof. Peter Damm an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Sein erstes Engagement als Solohornist hatte er beim Orchester der Landesbühnen Sachsen. Nach seiner Flucht in den Westen studierte er Horn bei Prof. Erich Penzel an der Musikhochschule Köln. Im Jahr 1996 gründete er mit Sven Helbig die Dresdner Sinfoniker.

Durch ungewöhnliche musikalische Projekte machten sich die Dresdner Sinfoniker sehr schnell einen Namen und zählen heute zu den führenden europäischen Orchestern für zeitgenössische Musik. Vielen Dresdnern ist die Hochhaussinfonie mit den Dresdner Sinfonikern und den Pet Shop Boys auf den Balkonen von Wohnungen der Prager Zeile noch in deutlicher Erinnerung.

In ihren Projekten setzen Markus Rindt und das Orchester aber auch Signale gegen Fanatismus, Abgrenzung und Nationalismus und engagieren sich für eine bessere Verständigung der Völker. Mit Hilfe der Musik finden sie in ihren Kunst-Performances eine klare Sprache und transportierten sie mit überzeugenden Bildern.

2008 wurde Markus Rindt im Rahmen des Kulturmarken-Awards als Kulturmanager des Jahres ausgezeichnet. 2011 erhielten die Dresdner Sinfoniker zusammen mit dem Komponisten Marc Sinan den Sonderpreis „Welthorizont“ der Deutschen UNESCO Kommission für „Hasretim – Eine anatolische Reise“. Im April 2016 erlangte das Orchester durch das Musikprojekt „Aghet“ internationale Aufmerksamkeit. „Aghet“ thematisierte den türkischen Völkermord an den Armeniern im Jahr 1915 und war der Anlass für die Forderung des türkischen Staates an die EU, die Förderung dieses Projektes einzustellen. Das Werk wurde dennoch am 30. April 2016 im Festspielhaus Hellerau und später in Armenien aufgeführt.

Am 3. Juni 2017 gaben die Dresdner Sinfoniker unter dem Motto „TEAR DOWN THIS WALL!“ mit mexikanischen und US-amerikanischen Musikern ein Konzert an der Mauer zwischen den USA und Mexiko und protestierten so gegen zunehmende Isolation und Abschottung. Am 1. November feiern die Dresdner Sinfoniker ihr 20-jähriges Bestehen mit einem großen Konzert im Erlwein-Capitol Dresden. http://dresdner-sinfoniker.de