Der Presseclub war am 7.12.2015 zu Gast in der Metro Dresden und wurde dort herzlich von Betriebsleiter Sebastian Golke empfangen. Der Clubabend begann mit einem Rundgang durch einen Teil des 12.500 qm großen Marktes. Der Großteil der anwesenden Presseclubmitglieder ist zwar selbst in Besitz einer Metro-Karte – doch so entspannt und neugierig sind sie vermutlich noch nie durch die Hallen geschlendert.
Für viele war es eine Überraschung, dass sich die gewohnte Anordnung verändert hat – 95% der Artikel befinden sich seit dem Umbau vor sechs Monaten an einem neuen Ort.
Für den Standort Dresden bedeutete dieser Umbau 1300 qm Non-Food-Fläche aufzugeben und mit neuen Artikeln aus dem Foodbereich zu bestücken, die Kühlabteilung zu vergrößern und auf eine CO2-Anlage umzurüsten. Außerdem wurde die Kassenzone vergrößert und ein Farbleitsystem eingeführt, was bei der Orientierung im Markt helfen soll.
„Wir wollten technisch und optisch auf dem neuesten Stand sein, deshalb die Veränderungen. Außerdem sind wir natürlich abhängig von Trends. Die zahlreichen Kochsendungen und das Thema bewusste Ernährung verändern das Kaufverhalten unserer Kunden und darauf müssen wir reagieren. Nach 20 Jahren ist dann eben auch mal ein Komplettumbau nötig, erklärt Sebastian Golke.
Der gebürtige Neubrandenburger Sebastian Golke ist der Metro seit seiner Ausbildung vor 13 Jahren treu geblieben, hat seither in Rostock, Worms, Frankfurt und Berlin gearbeitet. Er kennt sich aus mit dem sächsischen Kaufverhalten und sagt:
„Der Sachse an sich liebt seine Heimat und kauft am liebsten regional. Er wird immer zu Knusperflocken und Rotkäppchensekt greifen – beides Artikel, die in den alten Bundesländern nicht funktionieren. Dafür sind Spätzle hier in Dresden echte Ladenhüter.“
Welcher Anbieter allerdings gelistet wird und letztlich in die Dresdner Regale kommt, entscheiden die Mitarbeiter der Zentrale in Düsseldorf.
Sebastian Golke berichtet auch über die Schwierigkeit gute Auszubildende zu finden. Von den etwa 170 Mitarbeitern sind immerhin 10 in der Ausbildung. Dennoch ist der Handel nicht gerade ein Magnet für junge Leute – die Arbeit am Wochenende und an Feiertagen schrecke viele ab, so Golke.
„Heute habe ich oft weniger als 30 Bewerbungen auf dem Tisch, vor sechs Jahren waren es noch 200. Wir können also nicht gerade aus den Vollen schöpfen“, meint der Betriebsleiter.
Nach der einstündigen Besichtigung ging es dann noch in den Konferenzraum zum Gespräch und die Presseclubmitglieder konnten bei Snacks und Getränken weitere Fragen loswerden.
Insgesamt war es ein spannender Abend mit interessanten Einblicken in eine Branche, die man oft nur als Kunde wahrnimmt.