Eine ganze Bibliothek in einer Telefonzelle, durchgehend geöffnet, zeigt die 3. Literaturmesse ‚Schriftgut‚ vorab vor der Börse Dresden am Messering. „Wer ein Buch entnimmt, muss ein Buch hineinstellen“, erklärt Messechef Ulrich Finger den Mitgliedern des Presseclub Dresden, „das klappt leider nicht immer, animiert aber zum Lesen.“
Diesen Kreislauf des Wissens initiierte Verlegerin Peggy Salomo vom Dresdner Buchverlag mit der Idee einer Literaturmesse. Vom 7. bis 9. November 2014 treffen in der ‚Schriftgut‘-Halle 3 Bücherwürmer, Leseratten und alle, die es werden wollen, auf Autoren, Verleger, Schriftsetzer, Drucker, Buchbinder, Papierhersteller. Parallel zur ‚Schriftgut‘-Messe ist in Halle 4 ein Spielraum für Kinder aufgebaut. Dazwischen erstreckt sich die ‚Via Mobile‘, die Straße der Bewegung.
Peggy Salomo erwartet 85 Aussteller, darunter auch die Stadtbibliothek Dresden. Das Erich-Kästner-Museum bietet Workshops an. Der Deutsche Schriftbund wird gemeinsam mit dem Schulmuseum Dresden zum Schönschreiben ein Klassenzimmer wie zu Kaisers Zeiten nachstellen und unter dem Motto „Alte Schriften sind kein Geheimnis“ die Unterschiede von deutscher Schrift und Sütterlin erklären. „Die ‚Schriftgut‘ ist eine Literaturmesse zum Mitmachen, Mitschreiben, Mitlesen“, betont die Verlegerin. Besucher können selbst die historische Handpresse bedienen. „Auf keinen Fall sollten Sie den großen Leseabend am Freitag versäumen“, empfiehlt Peggy Salomo.
Text&Bild: Roland Fröhlich.