Was versprochen wurde, das wird gehalten. Am Dienstag krempelte der amtierende Grünkohlkönig Prof. Dr. Georg Milbradt im Botanischen Blindengarten „Storchennest“ in Radeberg die Ärmel hoch und setzte die ersten von rund 500 Grünkohlpflänzchen in die Erde.
Im Januar ist der ehemalige sächsische Ministerpräsident zum „Grünkohlkönig“ ernannt worden und übernahm den Staffelstab von seinem Vorgänger Reiner Calmund.
Lukullisch passender Rahmen für den Staffelwechsel war der Neujahrsempfang des Hilton Dresden, wo sich bereits zum 22. Mal rund 300 Persönlichkeiten aus der Dresdner Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum traditionellen Grünkohlessen einfanden. In seiner Antrittsrede schwärmte Georg Milbradt von der gesundheitsfördernden Wirkung des Grünkohls, den es auch auf Rezept geben sollte. Er versprach, während seiner Amtszeit den botanischen Blindengarten „Storchennest“ für taubblinde und mehrfach behinderte blinde Menschen in Radeberg bei Dresden zu unterstützen und dort Grünkohl für den nächsten Grünkohlschmaus anzupflanzen.
Seit 2007 krönt eine Jury aus Vertretern des Presseclubs Dresden und des Hilton Dresden jährlich einen Grünkohlkönig für Dresden. Dieser möge während seiner einjährigen Amtszeit besonders „große Taten“ für die Zukunft der Stadt vollbringen. Alle Bürger können im Laufe eines Jahres ihre Vorschläge für den nächsten Grünkohlkönig – unter Angabe einer Begründung für die Nominierung – formlos an den Presseclub Dresden übermitteln.
Dresdner Grünkohlkönige waren bisher: Prof. Dr. Hermann Kokenge, Jan Vogler, Dr. Michael Hupe, Helma Orosz und Reiner Calmund. Andernorts, insbesondere in Norddeutschland, waren in der Vergangenheit zum Beispiel auch Angela Merkel, Helmut Kohl, Otto Schily oder Guido Westerwelle bereits so genannte Grünkohl-Könige.
Wer bereits einen Vorschlag hat für den Grünkohlkönig 2013, kann ihn gern einreichen unter presseclub-sekretariat@hotmail.de.
Hintergrund zum Taubblindendienst e.V. und dem Botanischen Blindengarten „Storchennest“
Der Taubblindendienst ist Fachverband im Diakonischen Werk der EKD, der sich für Taubblinde und mehrfach behinderte Blinde einsetzt. Er hat seinen Sitz in Radeberg bei Dresden. Dazu gehören die Begegnungsstätte, das “ Storchennest „, die Beratungsstelle, das ambulant betreute Wohnen und der in Deutschland einmalige Botanische Blindengarten. Haus Storchennest versteht sich als Seelsorge-, Bildungs- und Ferienstätte. Der Botanische Blindengarten Storchennest umgibt Haus Storchennest. Es gibt ein 1,5 km langes Wegesystem mit Orientierungshilfen, so dass kurze und längere Spaziergänge ohne Begleitung gemacht werden können. Der Botanische Blindengarten Storchennest ist der „duftende Garten“ mit einigen hundert Pflanzenarten, mit schönen Sitzplätzen und anderen Erlebnisbereichen.