Die „Sächsische Zeitung“ stellt nach Jahren ihre wöchentlichen Lokal-Jugendseiten ein. Stattdessen werden die Berichte von Jugendredakteuren in die täglichen Lokalausgaben integriert. Die Entscheidung dazu sei bereits im Sommer diesen Jahres gefallen, sagte Thomas Bärsch, Geschäftsführender Redakteur der „SZ“, gegenüber presseclub-dresden.de.
Damit reagiert die Zeitung auf Studien des Instituts für Kommunikationswissenschaften (IfK) der TU Dresden. „Wir sind schließlich zu dem Ergebnis gekommen, dass es die beste Lösung ist, junge Berichterstattung als Bestandteil der täglichen journalistischen Arbeit zu betrachten und sie aus dem ‚Ghetto‘ einer nur einmal wöchentlich erscheinenden Jugendseite zu befreien. Das hat unserer Ansicht nach zwei Vorteile – einmal für die jungen Leser und zum anderen für die Jugendredakteure selbst“, sagt Bärsch.
Die jungen Leser könnten Berichte aus der Jugendszene nun sehr viel schneller in das Blatt bringen, Erwachsene ihre gewohnte Tageszeitung genießen, sagt er. Bärsch sieht in dem neuen Konzept nicht nur eine Bereicherung für den Leser, sondern auch eine Chance für die jungen Redakteure: „Nicht wenige der heute längst erwachsenen Redakteure und Autoren der ‚SZ‘ sind einen ähnlichen Weg gegangen.“ Rick Noack
Naja, die Logik erschließt sich mir nicht ganz, denn so eine Seite, auf die sich die Jugendlichen die ganze Woche freuen hat auch eine ziemlich große Attraktivität. Dass sich die anvisierte Zielgruppe nun jeden tag die Zeitung kauft, ist kaum zu erwarten.
Wenn’s mal nicht wieder eine verdeckte Sparmaßnahme ist…
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