Leseempfehlung: Uwe Schmitt hat sich in der „Welt“ dem Zeitungssterben in den USA angenommen. Im Antext zu „Das große Zeitungssterben“ heißt es: „Amerikas Blätter verabschieden sich ins Internet. Sogar bei Bloggern und Onlinejournalisten wächst die Angst vor einem Land ohne gedruckte Presse“.
Vor dem Hintergrund, dass zahlreiche Entwicklungen in den USA mit einiger Verzögerung auch bei uns ankommen, ist die Frage, welche Lösungen und Wege Verleger in Deutschland suchen, um der Krise zu begegnen. Schmitt setzt in seinem Stück auch auf die Leser im US-Markt.
Zitat: „Noch gibt es Hoffnung, dass die amerikanischen Leser das Sterben der Zeitungen erst entdecken müssen, wie sie eines Tages den Klimaschutz entdeckten. Wenn die Auszehrung der Tageszeitungen voranschreitet, mit immer weniger Artikeln auf immer weniger Seiten, weniger Auslandsbüros und Korrespondenten in Washington, mit der Abschaffung von Filmkritik und Literaturbeilagen; wenn die Leser des ‚Houston Chronicle‘ die versteckte 208-Worte-Meldung über den Personalabbau von 200 Stellen, fast zwölf Prozent der Belegschaft, finden und besorgt kommentieren – wenn beim Zeitungsleser ein beklemmendes Gefühl der Leere aufkommt, dann gibt es Hoffnung: dass sich immer mehr Amerikaner fragen, ob es ihnen gleichgültig wäre, ohne Zeitungen zu leben.“
(via @turi2)