Peter Bossert, Interims-Geschäftsführer der städtischen Tourismus-Tochter Dresden Werbung und Tourismus DWT bzw. der neuzugründenden Dresden Marketing Gesellschaft DMG, hat sich bei seinem Besuch im Presseclub Dresden am Montag bitter entäuscht vom Stadtrat gezeigt, schreibt die „Sächsische Zeitung“ vom Mittwoch.
Der Bericht beginnt mit dem Satz: „Verbittert zeigt sich Peter Bossert.“
Er werde vom Stadtrat immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt, schreibt Bettina Klemm unter dem Titel „Kein Konzept für DWT-Nachfolger„, und zitiert Bossert indirekt: „Dann könne die Stadt doch gleich den Tourismusbereich als ein Amt führen, dann übernehme sie auch Buchhaltung, Controlling und Personal.“ Auch vom eisigen Klima der Mitarbeiter untereinander ist in dem Bericht die Rede.
Bossert selbst sagt, er habe bislang nur wenig bewirken können und er hoffe auf eine „sehr gute Agentur“ – die offenbar noch nicht feststeht.
In den vergangenen Monaten hatte die Abwicklung der Dresden Werbung und Tourismus GmbH unter Führung von Yvonne Coulin immer wieder für Unmut in der Stadt gesorgt. Oberbürgermeisterin Helma Orosz hatte den ehemaligen Drewag-Geschäftsführer Peter Bossert gebeten, vorübergehend die Geschäftsführung zu übernehmen. Dieser hat inzwischen schon klar signalisiert, nur begrenzt zur Verfügung zu stehen.
In der Stadt hört man immer wieder, Coulin sei nur das politische Bauernopfer gewesen – sie habe immer wieder vor der drohenden Schieflage der Finanzen gewarnt. Die Kritik hat Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert aber offenbar bislang nicht geschadet.
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