Der Mitteldeutsche Presseclub hat seine Auszeichnung „Heiße Kartoffel“ an die Leipziger Akteure des Herbst 1989 verliehen. Mit der Verleihung des „mitteldeutschen Kommunikations- und Wirtschaftspreises“ leutet der Leipziger Verein damit medienwirksam das Jahr zum zwanzigjährigen Jubiläum des Mauerfalls ein.
Konkret haben die damaligen Sprecher des Neuen Forums Michael Arnold, Jochen Läßig, Petra Lux, Edgar Dusdal, Rainer Pietsch, Martin Kind und Dirk-Michael Grötzsch sowie der damalige Pfarrer an der Nikolaikirche, Christian Führer, die Auszeichnung im Rahmen einer Festveranstaltung am 21. November in Leipzig erhalten – „stellvertretend für diejenigen Leipziger Bürger, deren zivilgesellschaftliches Engagement die unblutige und friedliche Revolution ermöglichten“, wie auf mitteldeutscher-presseclub.de zu lesen ist.
Weiter heißt es dort: „‚Wir wollen damit die Erinnerung an den Herbst 89 und insbesondere an den 9. Oktober in Leipzig verstärken und das Jubiläumsjahr 2009 mit einläuten. Die couragierten Demonstrationsteilnehmer in dieser heißen Phase des Herbstes 1989 können ohne Zweifel als die Helden der friedlichen Revolution bezeichnet werden‘, betont Wolfgang Kenntemich, Präsident des Mitteldeutschen Presseclubs.“
Die Auszeichnung ist undotiert und wurde zum 16. Mal vergeben. Frühere Preisträger sind u.a. Hans-Dietrich Genscher, Wolfgang Böhmer, Joachim Milberg sowie Ludwig Güttler und Kurt Masur.
Der Mitteldeutsche Presseclub mit Sitz in Leipzig hat rund 60 Mitglieder und existiert seit 2003 (zum Vergleich: Der Presseclub Dresden hat rund 200 Mitglieder und besteht seit 1991). Die Auszeichnung die „Heiße Kartoffel“ wird bereits seit 1993 vergeben – auf den Seiten der Leipziger Agentur Sentin.el finden sich ein Abriss zur Geschichte der Auszeichnung, eine Vorstellung der Preisträger 2008 und eine Liste der Preisträger.
Die „Leipziger Volkszeitung“ schreibt unter dem Titel „Leipziger Bürgerrechtler mit ‚Heißer Kartoffel‘ geehrt“ über die Verleihung.