Das Dresdner Druck und Verlagshaus (DD+V) hat rückwirkend zum 1. Juli die Chemnitzer Mediengruppe WVD komplett übernommen. Zuvor hielt das DD+V bereits 50 Prozent am zweitgrößten Verlag in Chemnitz. Die Geschäfte der WVD führt künftig Björn Steigert. Er kommt vom Berliner Verlag, wo er laut kress.de bis Dezember 2007 als stellvertretender Gesamtanzeigenleiter und Leiter Unternehmensentwicklung tätig war.
Mit der Übernahme des zweitgrößten Verlags im Regierungsbezirk Chemnitz weitet das DD+V seine Aktivitäten dort erheblich aus. Die WDV-Mediengruppe gibt im Chemnitzer Raum die Anzeigenblätter „Wochenspiegel Sachsen“ und „Wochenspiegel Erzgebirge“ sowie in Leipzig das Blatt „Hallo! Leipzig“ heraus. Dazu kommen noch mehrere Tourismus-, Technik- und Sport-Titel sowie ein Industrie- und Handelskammer-Magazin. Ferner ist die WDV in den Bereichen Direktverteilung, Satz, Postzustellung, Web-Design und Marketing-Dienstleistungen aktiv.
„Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 31 Millionen Euro. Es beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter zwischen Freiberg und Plauen. Bereits 2005 war der DD+V mit 50 Prozent bei WVD eingestiegen“, schreibt die „Sächsische Zeitung“ (gehört ebenfalls zum DD+V) über die Übernahme.
Die bisherigen Eigentümer der WDV-Mediengruppe waren Georg und Petra Fischer sowie Gerd Mädler. Familie Fischer übernimmt im Gegenzug zum 1. Juli 2008 die Beteiligung am WVD-Tochterunternehmen Verlagsgesellschaft Bergstraße Aue. In der Bergstraße erscheinen vier Ausgaben des Anzeigenblatts „Wochenspiegel im Erzgebirge“.
Die „Sächsische Zeitung“ zitiert ihren eigenen Chef zu den Hintergründen:
„Thomas Düffert, Vorsitzender der Geschäftsführung von DD+V, sieht die Expansion in Südwestsachsen als Investition mit Zukunft: ‚Die Aufstockung auf 100 Prozent der Anteile an der WVD Mediengruppe ist unser klares Bekenntnis zum Standort Chemnitz.‘ Südwestsachsen habe sich ‚mit unseren Aktivitäten rund um die Anzeigenblätter des ,Wochenspiegel‘, der ,Chemnitzer Morgenpost‘, aber auch Produkten wie der ,Motor-Auto-Zeitung‘ (Maz) und dem ,Stadtbuch Chemnitz‘ zu einem strategisch wichtigen Markt für uns entwickelt‘, so Düffert.
(Quelle: sz-online.de)