Gegen den NPD-Landtagsabgeordneten Jürgen Gansel ist erneut wegen des Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz Anklage erhoben worden. Damit muss er sich für die Verteilung der Jugendzeitung „Perplex“ verantworten. Der Landtag hatte bereits im Mai Gansels Imunität aufgehoben (Quellen: Linie 1, sz-online.de).
Gansel hatte die Publikation der Jugendorganisation der NPD, der Jungen Nationalen JN, im Herbst 2007 demonstrativ vor einem Dresdner Berufsschulzentrum verteilt. Die Zeitung war als volksverhetzend eingestuft worden und gleich nach Erscheinen als jugendgefährdende Schrift auf den Index gesetzt worden.
Spiegel-Online schrieb im September 2007 über die Gründe der Staatsanwaltschaft:
„Adolf Hitler werde als Friedensvermittler im Zweiten Weltkrieg dargestellt – die Alliierten dagegen als Kriegstreiber. Gefährlich sei auch der Aufruf, Schulhöfe zu „national befreiten Zonen“ zu machen. Im Übrigen sei „das über weite Teile hetzerisch formulierte Blättchen geeignet, Vorurteile gegen Lehrer und ausländische Mitschüler zu schüren, so [Oberstaatsanwalt] Christian Avenarius“.