Am Freitag sind rund 700 Mitarbeiter beim Mitteldeutschen Rundfunk für gut 2 Stunden in Streik getreten. Hintergrund sind die Tarif-Verhandlungen – der Sender hat aus Sicht der Gewerkschaften bislang nur ein unzureichendes Angebot vorgelegt.
„In Leipzig, Erfurt, Dresden, Halle und Magdeburg legten sie jeweils für zwei Stunden die Arbeit nieder. Bei einigen Hörfunkprogrammen mußte kurzzeitig ein Ersatzprogramm aufgeschaltet werden. So lief auf den Frequenzen von MDR info für eine Stunde das Programm von B5 aktuell“, heißt es dazu im Streikblog mdrtarif.de.
Die „Leipziger Volkszeitung“ schreibt dagegen unter dem Titel „MDR-Mitarbeiter streiken in Leipzig, Dresden, Halle, Erfurt und Magdeburg„: „So sendeten auf der Frequenz des Nachrichtenradios MDR-Info die Kollegen des RBB aus Brandenburg. Auch die MDR-Programme Figaro, Jump, Sputnik und Klassik seien kurzzeitig betroffen gewesen, teilte das Unternehmen mit.“
Die „Sächsische Zeitung“ weiß zu berichten, dass das der erste Streik beim MDR seit Gründung des Senders war. Titel der Geschichte: „Mehrere hundert MDR-Beschäftigte im Warnstreik„.
Nachtrag 6.4.2009: Auch der MDR selbst hat eine kurze Mitteilung zu dem Warnstreik veröffentlicht. Darin heißt es: „Der MDR hat diese Forderungen mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage im Sendegebiet und die Situation der Gebührenzahler zurückgewiesen und seinerseits ein erstes Angebot von insgesamt 4 Prozent abgegeben.„
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