Energy Sachsen hat zum Jahresende vier Mitarbeitern gekündigt, darunter offenbar der Chefredakteurin Nadine Friedel. Nachdem schon vergangene Woche im Blog farbfernsehen.tv erste Spekulationen über Entlassungen bei Energy Sachsen auftauchten, bestätigt der Leipziger Journalist und Blogger Daniel Große heute mit einem Bericht für die „Leipziger Volkszeitung“ die Gerüchte.
Wörtlich zitiert er Nico Nickel, Pressesprecher der mir Marketing im Radio GmbH: „Ja, es stimmt, dass mit einigen Personen für das kommende Jahr nicht mehr geplant wird.“ Im dem Artikel wird namentlich Stefan Große genannt, bislang Sidekick von Energy-Moderatorin Freddy – die Personalie taucht auch bei radioszene.de im Ticker auf, allerdings deutlich als Gerücht benannt. Der Blog farbfernsehen.tv nennt (ohne Quellenangabe) die Chefredakteurin Nadine Friedel sowie die Assistentin der Geschäftsführung. Erst im Oktober hatte der langjährige Geschäftsführer Volker Schwarzenberg den Sender verlassen.
Eine nachvollziehbare Erklärung für die Kündigungen liefert der Artikel von Große nicht. „Die Kündigungen wären Ausdruck einer internen Umstrukturierung und würden nichts über die wirtschaftliche Situation des Senders aussagen“, zitiert er den Pressesprecher indirekt. Um mit dem wörtlichen Zitat fortzufahren: „Das ist eine rein strategische Entscheidung. Wir wollen, nachdem wir in den letzten Mediaanalysen unsere Hörerzahlen festigen konnten, nun wieder den spürbaren Aufwärtstrend schaffen und unsere Mannschaft besser aufstellen.“
Zu Recht stellt Große die Frage, wie das funktionieren soll.
Böse Geschichte zur Geschichte: Daniel Große macht in seinem Blog und in einem Kommentar bei farbfernsehen.tv deutlich, dass er die Geschichte eigentlich exklusiv bereits vor mehreren Wochen hatte. Seine Zurückhaltung der Information begründet er in dem Kommentar so: „Und wenn die LVZ Kulturredaktion mal wieder Honorar übrig haben sollte, druckt sie vielleicht auch meinen Artikel. Derzeit ist wohl aber Budgetstopp.“ Am Tag nach dem Kommentar – als die exklusive Info bereits draußen war – erschien seine Geschichte dann endlich in der „LVZ“.
Um das mal etwas aufzuklären: Der Artikel war seit zwei Wochen fertig und bei der LVZ, ich wartete jeden Tag auf die Publizierung. Als ich mal anrief und fragte, obs denn noch etwas wird – immerhin hatte bereits radioszene.de Wind bekommen – bekam ich die Antwort, es sei kein Honorar mehr übrig für dieses Jahr, man versuche aber, dass der Text noch erscheint. Wohlgemerkt: Dies gilt nur für das Kulturressort bzw. die Medienseite. In anderen Ressorts der LVZ habe ich so eine Aussage noch nie gehört.